OP-Dauer
Eine Brustvergrößerungsoperation kann nach Abschluss des Körperwachstums durchgeführt werden, dauert zirka 30 Minuten pro Seite und kann ambulant oder stationär, in Dämmerschlaf oder unter Narkose durchgeführt werden.
Je nach Beruf ist eine Woche Arbeitsunterbrechung ausreichend. Nach der Operation ist das Heben von Gewicht nicht erlaubt. Sportliche Aktivitäten dürfen erst je nach Sportart ein bis drei Monate nach der Operation betrieben werden.
Änästhesiemethode
Es bestehen verschiedene Möglichkeiten die Betäubung durchzuführen, wie örtliche Betäubung, örtliche Betäubung kombiniert mit Dämmerschlaf, Spinalanästhesie kombiniert mit Dämmerschlaf und Narkose.
Durch unsere spezielle Infusionsnarkose-Methode mit Verwendung von Sauerstoff, ohne Verwendung von Narkosegas, sind alle Patientinnen unmittelbar nach der Behandlung schnell wieder fit und entlassungsfähig.
Schnittführung
Das Implantat kann durch einen Hautschnitt in der Umschlagfalte der Brust, in der Achselhöhle oder am Unterrand des Warzenhofes eingebracht werden. Um Gefühlsstörungen an der Brustwarze zu vermeiden, wird meistens der Schnitt in der natürlichen Brustfalte bevorzugt.
Eine weitere Alternative für die Brustvergrößerung bietet der Zugang durch die Achselhöhle mit Verwendung von endoskopischer Chirurgie. Der Schnitt wird in einer natürlichen Falte an der Achsel durchgeführt. Hier sind eventuelle notwendige Korrekturen von ungleichen Brüsten aufwendiger. Aufgrund der natürlichen Besiedlung von Keimen in der Achselhöhle, ist das Infektionsrisiko mit diesem Zugang erhöht.
Auch die Einführung des Implantates mittels eines kleinen Schnitts durch die Innenseite des Nabels macht diese Technik möglich. Das ist aber, aufgrund des erhöhten Aufwands, sehr selten durchgeführt.
Bei kombinierter Brustvergrößerung mit Bauchstraffung ist es möglich, ohne weiteren Hautschnitt, die Implantate durch den Schnitt am Unterbauch einzubringen.
Implantat-Platzierung – Oberhalb oder Unterhalb des Brustmuskels
Der Implantatplatz kann oberhalb oder unterhalb des Brustmuskels, je nach Indikation, unter Sicht mit vollständiger Sicherheit geschaffen werden.
Stillfähigkeit
Die Stillfähigkeit wird durch die Operation nicht beeinflusst, da eine brustdrüsenschonende Operationstechnik angewendet wird.
Drainage
Blutstillung bedeutet, dass bei der Operation keine Blutgefäße offen gelassen werden und deshalb das Risiko für einen Bluterguss oder Hämatom auf ein Minimum reduziert werden kann und somit die Verwendung von Wunddrainage nicht mehr unbedingt erforderlich ist. Nur in seltenen Fällen bei Patientinnen mit Neigung zu blauen Flecken oder zu dünnem Blut oder verzögerter Gerinnung kann eine Drainage vorübergehend für die Dauer von einem Tag erforderlich werden. Trotzdem kann die Patientin mit Drainage entlassen werden.
Risiken
Alle Operationen haben Risiken. Die Risiken sind bestens bekannt. Über die Risiken werden die Patientinnen ausführlich aufgeklärt. Die Patientinnen tragen auch die Mitwirkungspflicht gegen die Risiken. Aufgrund unserer langjährigen Erfahrung unternehmen wir alle präventiven Maßnahmen um alle Risiken zu vermeiden.
Schmerzen
Nach der Operation entstehen Schmerzen. Dagegen werden Medikamente gegeben. Die Patientinnen müssen nicht an Schmerzen leiden.
Blaue Flecken und Blutergüsse
Blaue Flecken und in extrem seltenen Fällen können Blutergüsse auftreten, welche spontan heilen. In extrem seltenen Fällen bei Patientinnen mit dünnem Blut wird eine Drainage vorübergehend für 1 bis 2 Tage angelegt. Das hindert die Entlassung nicht. Eine Drainage kann dann ambulant, auch von uns oder vom Hausarzt mit Anweisung entfernt werden.
Gefühlsstörung
In der Regel können vorübergehend Taubheitsgefühle auftreten und wieder von alleine heilen. Meistens handelt es sich um Patientinnen mit Vitamin B Mangel.
Infektion
Als Vorsorge wird vor der Operation ein Antibiotikum in der Infusion verabreicht. Nach der Operation wird ein Antibiotikum für Zuhause weiter verschrieben.
Kapselfibrose
Die sich stets um ein Implantat bildende Bindegewebehülle kann in extrem seltenen Fällen schrumpfen (Kapselkontraktur). Dadurch bekommt die Brust eine härtere Konsistenz, die als unangenehm empfunden werden kann. Durch die Kapselfibrose oder Kapselkontraktur bedingten Schmerzen, Verlagerungen, Verhärtung oder Verformung des Implantats kann eine neuerliche Operation erforderlich sein, bei der das Implantatlager erneut erweitert werden kann und gelegentlich auch das Implantat gewechselt werden muss. Diese Behandlung ist mit Kosten verbunden. Die Entstehung dieser Fibrose bzw. dieser Verformung oder Verlagerung des Implantates bedeutet keinen Operationsfehler und auch keine Komplikation, sondern eine individuelle eigene Bindegewebereaktion auf das Implantat.